Reisebericht unserer Australientouren vom 6.7. – 8.8.2002 und im Herbst 2003
Teil1 von Sydney zum Ayers Rock

(mit einem Klick auf die Bilder gibt es die Originalgröße)

Nachdem uns unsere australische Verwandtschaft in Deutschland besucht hatte, stand für uns fest, wir werden sie auch mal in Australien besuchen. Wir, das sind Kerstin, ihre Mutter Rosi, unsere Kinder Katharina, Carmen, Susanna und ich. Unser Ältester, Christoph, konnte leider nicht mit, da er zu der Zeit ein Praktikum absolvierte. 
Da ich Urlaubsreisen gerne selbst plane, machte ich mich also übers Internet her, um Flüge, Mietwagen und Reiseroute zu eruieren.

Die Flüge mit Singapur Airlines wurden dann über das Reisebüro Adventure Holidays gebucht, ebenso unser Auto, ein Toyota Tarago von der Firma Hertz. 

  

Nachdem alle Flüge, das Auto und das Hotel für die ersten 2 Tage in Sydney gebucht waren, konnte es dann am 6.7.2002 endlich losgehen. Da wir mit Singapur Airlines flogen, ging die Reise von Frankfurt über Singapur nach Sydney.

Der Jumbo war fast voll besetzt, was für die Attraktivität der Airline und von Australien spricht. In Singapur mussten wir umsteigen und hatten dafür 5 Stunden Aufenthalt. Nach dem langen Flug von Frankfurt waren wir alle ziemlich müde. Wir schlenderten den Flughafen entlang, beobachteten die Kois in den Aquarien und warteten auf den Weiterflug. 

Dieser startete dann um 21:50 Uhr Ortszeit, so dass wir schließlich morgens um 6:00 Uhr Ortszeit in Sydney ankamen.

Hier übernahmen wir unser Auto und fuhren erst mal ins Hotel unser Gepäck abgeben. Dann machten wir uns auf zu einem ersten Stadtbummel. KO von der langen Reise entschieden wir uns aber bald, eine Hafenrundfahrt zu machen und Sydney vom Wasser aus zu sehen.

Am Abend ging es dann relativ früh ins Bett, da wir am nächsten Tag mit einem Trolley eine Stadtrundfahrt mit Zwischenstops vorhatten. Sydney ist eine faszinierende Stadt, die man jedem nur empfehlen kann. Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, hier alle Stationen, die wir besucht haben, und die vielen Fotos, die ich gemacht habe, aufzuführen. 

Da wir ja noch einiges in Australien vorhatten, verließen wir Sydney nach 2 Tagen und machten uns auf den Weg nach Dubbo. Die Fahrt dorthin führte uns durch die Blue Mountains, eine hügelige Landschaft mit viel Wald, kleinen Tälern und netten Ortschaften.

Dubbo liegt ca. 5 Stunden nordwestlich von Sydney. Es liegt im flachen Land zwischen Sydney und dem Outback. In Australien ist es bekannt als "Capitol City of Sheeps".

Hier befindet sich die größte Schaf- Auktions- und Umladestation Australiens. Ein Besuch einer Schafversteigerung kann ich nur jedem empfehlen. Bei der Redegeschwindigkeit des Auktionators fällt es einem Nicht- Englisch- Muttersprachler jedoch schwer jedes Wort zu verstehen.

Besonders empfehlen kann ich den Zoo von Dubbo. In diesem weitläufigen Tierpark kann man auch große afrikanische Tiere ohne störenden Gitterzaun, nur getrennt durch einen Graben und mit einem Holzzaun beobachten. Die Größe des Areals - man darf mit dem Auto durchfahren - ermöglicht den Tieren ein Leben in einer ihrem natürlichen Lebensraum sehr ähnlichen Umgebung.

Von Dubbo aus führte unsere Route weiter westwärts durch das Outback nach Broken Hill. Auf dieser Etappe hatten wir das erste und einzige Mal auch Regen, was dazu führte, dass die Känguruhs die kleinen Pfützen auf der Straße als Tränke benutzten.

Sie ließen sich dabei auch nicht durch die vorbeifahrenden Autos stören. Wenn man mit einem PKW unterwegs ist, sollte man sehr aufpassen. Ein Zusammenstoß mit einem Känguruh in Australien hat den gleichen Effekt wie ein Zusammenstoß in Deutschland mit einer Kuh. Nur die großen Road Trains brettern ohne zu bremsen durch und sorgen so für die vielen toten Beuteltier am Rande der Straße.

Wir sind jedoch ohne Zwischenfall abends in Broken Hill angekommen, haben dort in einem schönen Motel übernachtet und uns am nächsten Tag das kleine Bergwerksstädtchen angesehen, wobei uns das hübsche kleine Rathaus mit seinem "Kirchturm" besonders gefallen hat.

    

Von Broken Hill aus ging es dann weiter in Richtung Westen nach Port Augusta. Auch auf dieser Strecke ist mit Känguruhs am Wegrand zu rechnen. 

Dieses Prachtexemplar zeigte wenig Scheu und lies sich bereitwillig fotografieren.

In Port Augusta übernachteten wir in einem kleinen netten Motel bevor wir uns auf den langen Weg nach Norden auf dem Stuart Highway ins Red Center begaben. Für uns Europäer bietet der australische Winter ein Klima wie bei uns im Sommer. Also ließen wir es uns nicht nehmen morgens im Freien zu frühstücken.

     

Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg nach Norden. Der Name Red Center passt auf die Landschaft wie der Deckel auf den berühmten Topf. Sobald man den asphaltierten Highway verlässt fährt man in rotem Sand und Geröll.

  

Nach 5 - 6 Stunden Autofahrt, überwiegend geradeaus, erreichten wir endlich Cooper Pedy. Die letzten paar Kilometer habe ich inständig gehofft, dass endlich eine Tankstelle kommt. Am Stuart Highway ohne Benzin liegen zu bleiben ist nicht so angenehm. Wir haben es aber schließlich doch bis Cooper Pedy geschafft und gleich am Ortseingang die erste Tankstelle angefahren.

Cooper Pedy, die "Opal Capitol of the World", ist eine sehr interessante Stadt. Viele Menschen leben hier unterirdisch in ehemaligen Minenstollen, die als Wohnraum umgebaut sind. Der Vorteil dieser Art zu Wohnen liegt in dem gleichmäßigen Klima unter der Erdoberfläche, sowohl im extrem heißen Sommer als auch im Winter, wo es nachts doch schon mal sehr kalt werden kann. Auch unser Motel war ein ehemaliger Minenstollen. Lediglich Bad und Toilette waren vor dem Stollen angebaut. 

Selbst die Kirche in Cooper Pedy ist unterirdisch.

Die Umgebung von Cooper Pedy ist übersät von Abraumhügeln der Minentätigkeit in dieser Gegend. Dadurch ähnelt die Gegend einer Mondlandschaft ohne Gras und Bäume. Die Farbgebung reicht von tiefem Dunkelrot bis Sandstein hellem Geröll, wobei das intensive Sonnenlicht dies alles noch verstärkt.

Weiter ging die Fahrt nach Norden auf dem Stuart Highway in Richtung Alices Springs. Unterwegs kamen wir an uralten Kratern vorbei. Hier haben die USA in den 60er Jahren die Mondlandung geübt, bevor sie in den Weltraum zum Mond aufbrachen.

Alice Springs, die Hautstadt des Red Center ist ein sauberes kleines Städtchen mit freundlichen Menschen und einer schönen Fußgängerzone. Der Wegweiser zeigt die Entfernung zu allen Kontinenten und den dort befindlichen Opal- Verarbeitungs- Städten. Auch das Aboriginal Culture Center ist ein Besuch wert. Hier findet man wundervolle Kunstarbeiten der Aborigines.

Von Alice Springs ging unsere Fahrt zum Kings Canyon. Dieser Canyon liegt an der Route zum Ayers Rock und ist unbedingt ein Besuch wert. Man kann herrliche Wanderungen in den Canyon hinein aber auch oben am Rand um ihn herum unternehmen. Das Farbenspiel der Felsen ist dabei ein ganz besonderes Erlebnis.

Vom Kings Canyon ging es dann weiter zu einem der Höhepunkte unserer Reise, dem Besuch des Ayers Rock oder Uluru, wie die Aborigines ihren Heiligen Berg nennen. Einen Sonnenuntergang mit dieser Farbenvielfalt am Uluru zu erleben ist ein unvergessliches Ereignis und sollte jeder mal gesehen haben.

Diese Bilder wurden an einem Abend innerhalb von ca. 1 Stunde während der untergehenden Sonne aufgenommen und vermitteln einen Eindruck vom Wechselspiel der Farben.

Nur ca. 1 Stunde Autofahrt vom Ayers Rock entfernt liegen die Mount Olgas. Eine Felsengruppe aus dem gleichen Gestein, die ebenfalls in der Abenddämmerung ein prächtiges Farbenspiel abgeben. 

Am Abend dann das Wolkenspiel beim Sonnenuntergang zu beobachten, bildete den krönenden Abschluss dieser ersten Etappe unserer Reise. 

Am nächsten Morgen haben wir unser Auto in Alice Springs abgegeben und sind mit dem Flugzeug aus dem Red Center in das subtropische Klima nach Cairns geflogen.

Hier geht es weiter zum Reisebricht Teil2 von Cairns nach Brisbane.