Bericht unserer Reise nach Schottland vom 13.05. – 29.05.2011

(mit einem Klick auf die Bilder gibt es die größere Ausgabe)

Wir hatten schon länger mal die Idee, wir könnten doch mal in Schottland Urlaub machen und uns die Highlands anschauen. Also mietete ich über das Internet (http://www.ferienhauser-schottland.com) in den Highlands in der Nähe von Pitlochry ein Cottage für 3 Personen und einen Hund und am 13.05.2011 ging es dann los. 
Nach Recherche im Internet entschied ich mich für die Überfahrt mit der Fähre von Dünkirchen nach Dover. Die Fähre war vom Preis her die Günstigste und mit 2 Stunden Fahrzeit auch für unseren Hund in der Box im Auto akzeptabel.
Da wir die ca. 1500 km von Marburg bis Pitlochry nicht in einem Rutsch fahren wollten,
buchte ich
für uns in Luton - im Norden Londons - eine Bed& Breakfast Unterkunft im "Hillhouse Luton",
sowohl für die Hin- als auch für die Rückreise.


Im "Strathadle" einem Seitental zum "Glen Garry" durch das die E15 nach Norden führt, ca. 17 km von Pitlochry entfernt liegt das "Balvarran Mill Cottage", das für die nächsten 2 Wochen unser Zuhause sein sollte. Der nächste Ort Kirkmichael ist ca. 1,5 km entfernt.

 Diese ehemalige Mühle liegt idyllisch an einem kleinen Bach.

In dem Wohnhaus gibt es oben 2 Schlafzimmer und das Bad und unten ein Wohnzimmer, ein Esszimmer und die Küche.

Da das Grundstück zur Strasse hin durch das Haus abgeschottet war, konnten wir unsere Hündin Ayla bedenkenlos im Garten und am Bach toben lassen.

Unser erster Ausflug führte uns nach "Glamis Castle", dem Geburtsschloß von Queen Mom, der Mutter von Königin Elisabeth II.

Leider durfte man im Schloß nicht fotografieren, deshalb gibt es hier nur Bilder von unserem Spaziergang durch den Schloßpark.

Es ist beeindruckend, wie prachtvoll die Rhododendren hier im Park blühen.

Unweit von Glamis bei Aberlemno gibt es diese Steinsäulen. Es sind Zeugen der Zeit der Pickten, die ursprünglich mal die schottischen Highlands besiedelten.

Beim unserer nächsten Tour besuchten wir dann "Blair Castle", nördlich von Pitlochry. Wie nicht anders zu erwarten gibt es auch hier einen wunderschönen Schloßpark mit altem Baumbestand.

Auf "Blair Castle" gibt es die einzige Privatarmee in Europa. Der Earl von Blair Castle hat dieses Recht von Königin Viktoria verliehen bekommen, damit er das nach Norden führende Tal "Glen Garry" nach Inverness beschützt. Heute gibt es die Armee nur noch an den Tagen der Highland Games zu sehen.

 Bei unserem Spaziergang durch den Schloßpark entlang dieses kleinen Baches ...

... lief uns dieser prachtvolle Pfau über den Weg und ließ uns sein tolles Gefieder bewundert.

 Fährt man von Pitlochry westwärts zum Loch Tummel so passiert man "Queens View". Von hier oben hat man einen super Blick in das Tal des "Loch Tummel".

 Ein kleiner Vortort von Pitlochry ist der Ort Moulin. Hier gibt es den Pub "Moulin Inn" der sein eigenes Bier braut. Für die Einkehr in dieses urige Lokal sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, das Bier schmekt hervorragend und die Atmosphäre ist toll.

 Bei einem schönem Tagesausflug haben wir das Tal "Glen Clova" besucht. Im unteren Teil ist das Tal noch schön breit mit Wiesen und Weiden, ...

 ... am Ende geht es dann aber nur noch zu Fuss weiter. Es lohnt sich jedoch hier in die Berge zu spazieren und die Natur zu genießen.

 Unsere nächste Tour brachte uns südwärts nach Dundee, wo wir bei einem Stadtbummel dieses tolle Uni- Gebäude vorfanden.

 Bei unserem Rundgang um das Gebäude ...

 

... stießen wir auf diese Karavane der Pinguine, ...

 ... und unsere Ayla ließ es sich nicht nehmen, sich anzuschließen.

 In Dundee kann man auch die "Discovery" besichtigen, jenes Schiff mit dem der Brite Robert Falcon Scott 1901 seine Expedition zum Südpol startete, von der er jedoch nicht mehr lebend zurück kam.
Die "Discovery" war 1900 in Dundee vom Stapel gelaufen und wurde wieder hierher zurück geholt um als Museumsschiff zu dienen.

 Nach der Stadtbesichtigung war dann wieder ein Ausflug in die Natur der Highlands angesagt. Wir fuhren westwärts durch das Tal "Glen Coe" ...

... umrundeten "Loch Leven" und gelangten so...

 ... nach Fort William, wo wir nicht nur ein gutes englisches Mittagessen in diesem Hotel zu uns nahmen, sondern auch gleich noch diese Oldtimer bewundern konnten.

 Von Fort William aus sind wir in das Tal "Glen Nevis" gefahren und dann vom Parkplatz am Ende der Straße durch die beeindruckende Schlucht "Nevis Gorge" ...

 ... über Stock und Stein, ...

 ... versteinerten Wurzeln ..

 ... und manchmal auch Felsbrocken ...

 ... zu den "Steall Meadows" gewandert. Am Ende des grünen Tales stürzt ein 100 m hoher Wasserfall herab, dessen Fuss man aber nur erreichen kann, ...

 ... wenn man sich traut, über eine wackelige Kabelbrücke mit 3 Seilen zu balancieren.

 Nach der beieindruckenden Landschaft in "Glen Nevis" war dann wieder etwas Beschaulicheres angesagt. Wir besuchten das Städtchen Ballater im "Cairngorms National Park". Hier an diesem hübschen Bahnhof kam Queen Victoria mit dem Zug an, wenn sie zu ihrem Sommerdomizil "Balmoral Castle" wollte.

 In Ballater ist alles sehr gepflegt ...

... und auf dem zentralen Platz bei der Kirche ...

 ... kann man sich ausruhen und die Seele baumeln lassen.

 Nur ein paar Kilomater von Ballater entfernt liegt das Schloß "Balmoral Castle", die schottische Sommeresidenz der Royals. In das Schloß selbst darf man nicht rein, ...

 ... aber von April bis Juni ist der schöne Park für Besucher geöffnet.

 Auf dem Rückweg von Balmoral nach Pitlochry gelangt man über den Pass "Devil's Elbow" in das Tal "Glen Shee".
Kurz vor dem Pass hatten wir das Glück, eine Herde Hirsche beobachten zu können.

 Wir haben ca. 25 Hirsche (Böcke und Kühe) gezählt. Bei dem Versuch näher an sie ranzukommen, sind sie aber dann weiter den Berg hinauf geflohen.

 Überall in Schottland muss man auch mit Schafen rechnen. In Gegenden, die nicht so sehr befahren sind, laufen sie auch mal frei auf der Straße rum.
Aber es gibt immer erfindungsreiche Farmer, die sich ihre Straßenschilder dann selbst malen.

 Im Mai kann man besonders oft die jungen Lämmer auf der Weide toben sehen ...

 

... oder zur Stärkung mal die Mutter besuchen.

 Eine besondere Art der Stärkung (nicht nur für Touristen) ist in Schottland der Single Malt Whisky.
Wir haben deshalb die Destillerie "Edradour" besucht.

 Sie ist die kleinste Destillerie in Schottland und seit ihr Besitzer eine Deutsche geheiratet steht dieser Trabi als Werbung im Hof.

 Bei einer Führung durch die Destillerie konnten wir nicht nur die Destillieranlagen besichtigen, ...

 .... nein, auch ein Besuch in der Probierstube war eingeplant und wurde auch ausgiebig genutzt.

 Nach dem Tag in der Whisky Destillerie war dann wieder ein Ausflug durch die Highlands angesagt.
Diesmal ging es von Pitlochry aus nord- westwärts durch das Tal "Glen Shiel" vorbei an den "Five Sisters" zum "Loch Duich".

 Hier besuchten wir
"Eilean Donan Castle".

Diese alte Festung diente als Kulisse und Drehort für die Highlander Filme und ist heute für Besucher geöffnet.

 Die imposante Erscheinung ist bereits von Weitem gut zu sehen und ist eine der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten in Schottland.

 Da es an diesem Tag oft und heftig geregnet hatte, konnten wir auf der Rückfahrt zu unserem Cottage diesen tollen Regenbogen genießen.

 Der starke Regen führte dazu, dass der sonst so beschauliche Bach vor unserer Mühle ...

 ... innerhalb von ein paar Stunden um mehr als 1 Meter zu einem reißenden Wasser anschwoll.

 Auch unsere Ayla hat sich angesicht der tobenden Wassermassen überlegt ...

 ... diesmal lieber nicht ins Wasser zu gehen.

 Als nächstes Stand der Besuch von Edinburgh auf unserem Programm. Wir hatten Glück, jetzt im Mai ist der Platz vor dem Schloß noch zu begehen. Die Aufbauarbeiten für das Edinburgh Military Tattoo im August hatten gerade erst begonnen. 

 Das Schloß liegt imposant auf einem Felsen und unten von der Stadt aus gesehen wirkt es somit noch höher.

 In der Altstadt selbst gibt es viele schöne und bunte Häuschen mit kleinen Boutiquen und etlichen Pubs.
Leider durft unsere Ayla bei den meisten nicht mit rein, so dass wir einige Zeit suchen  mussten, um unser Mittagessen zu bekommen.

 Auch eine Weberei für Schottenröcke haben wir besucht. Es ist schon interessant zuzusehen, wie hier die einzelnen Kilt-Muster hergestellt werden.

 Nach dem Stadttag war dann wieder wandern in der Natur im Programm.
Ungefähr 40 km östlich von Pitlochry liegt das kleine Dorf Edzel und ca. 3 km nördlich davon führt gleich hinter einer Brücke eine blaue Tür zu einem landschaftlich sehr schönen Wanderweg.

 Der teilweise schmale aber gut zu gehende Weg führt durch eine Schlucht ...

 ... mit schönem alten Baumbestand ...

 ... und machmal sehr verschlungenen Astgebilden. Wir haben hier in einer Stunde Wanderung gerade mal 3 weitere Wanderer getroffen.

 Unser letzter Ausflug ging dann wieder westwärts.
Wir besuchten den Park von "Menzies Castle" mit seinen prachvoll blühenden Büschen ...

 ... und Sträuchern, ...

 ... fuhren entlang des
"Loch Rannoch" ... 

... vorbei an kunstvoll geschnittenen Hecken ...

 ... und einer schon etwas älteren Staumauer ...

 ... hinauf nach "Rannoch Station", ca. 6 km von letzten Ort entfernt.
Hier an diesem 
Park & Ride Bahnhof an der Strecke Inverness - Glasgow, mitten in den Highlands endet die Straße und man muss wieder retour fahren.

 An unserer "Hausstrecke" von Pitlochry nach "Balvaran Mill Cottage" steht dieses hübsche Häuschen, und da wir schon so oft daran vorbei gefahren waren, haben wir am letzten Urlaubstag entschieden uns ein Abschiedsfoto davon zu machen.

 Als unser gesamtes Gepäck wieder gut verstaut war und unsere Ayla es sich frühzeitig in ihrer Box gemütlich gemacht hatte, damit wir sie auch ja mitnehmen, machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause.

 Auch wenn man in Schottland immer wieder mal mit Regen rechnen muss, so hatten wir doch Glück mit dem Wetter. Wir haben uns gut erholt, haben viel gesehen und 2 tolle Wochen in den schottischen Highlands verbracht.