Bericht unserer Reise mit dem Wohnwagen nach Kroatien  vom 20.05. – 05.06.2010 

(mit einem Klick auf die Bilder gibt es die Originalgröße)

Wir hatten schon 2 mal einen Anlauf genommen nach Kroatien in Urlaub zu fahren. Jetzt war es endlich soweit. Da wir letztes Jahr mit dem Wohnmobil in der Toskana waren und ich jeden Tag einen anderen Stellplatz ansteuerte, wollten wir diesmal mehr standortbezogen stehen und nur wenige Ortsveränderungen vornehmen. 

Also entschieden wir uns, das erste Mal mit einem Wohnwagen in Urlaub zu fahren.

Unser erstes Etappenziel war Nord-Dalmatien. In der Nähe von Zadar an einer Meeres-Innenbucht liegt der kleine Ort Novigrad mit dem Campingplatz AdriaSol (X).

  

Auf dem Campingplatz konnten wir uns unseren Stellplatz frei aussuchen und wir entschieden uns für den hinteren Bereich des Platzes mit direktem Blick auf das Meer.

 In der ersten paar Tagen hatten wir diesen Bereich ganz für uns alleine, so dass unsere Ayla hier nach Herzenslust toben konnte.

Wenn wir vor dem Wohnwagen saßen, hatten wir einen super Blick über die Meeresbucht auf die neue Autobahnbrücke, die über die Meerenge hier gespannt ist.

Da unsere Blickrichtung nach Westen gerichtet war, konnten wir abends tolle Sonnenuntergänge genießen ...

... währen wir am Tag den Fischerbooten zuschauen konnten.

Unser erster Ausflug führte uns nach Zadar, wo wir zunächst die Meeresorgel besuchten.

Die Meeresorgel ist so gebaut, dass durch die Wellen und das ein- / ausströmende Wasser die unter der Befestigung befindlichen Hohlräume unterschiedlicher Größen geflutet werden. Dadurch wird die Luft nach oben gedrückt und sie erzeugt die unterschiedlich tiefen Töne.

Ein Highlight des Besichtigungsrundganges durch Zadar ist der Dom St. Donat aus dem 9. Jh.

Von Zadar aus ist es nicht sehr weit zum Nationalpark Paklenica. Karl May Fans werden sich hier wohlfühlen. Sind in diesem Nationalpark doch diverse Winnetou- Filme gedreht worden.

Mit etwas Fantasie kann man sich gut vorstellen, wie hinter den Felsvorsprüngen ...

... oder in der Schlucht die Indianer heranschleichen.

Je weiter man den Nationalpark hinaufspaziert ...

... desto heller und lichter wird die Schlucht und es öffnen sich kleine grüne Plateaus, die zum Verweilen einladen.

Ein weiteres Highlight  in Kroatien, das man unbedingt besuchen muss, ist der Nationalpark Plitvicer Seen. An die 20 größere und kleinere Seen sind in Terrassen angeordnet und das Wasser fällt kaskadenartig von einem in den nächsten See.

Am unteren Ende fällt das Wasser eines kleinen Flüsschens in einem hohen Wasserfall in den unteren See.

Wir haben unsere Wanderung am unteren Ende der Seen begonnen und sind dann aufwärts gewandert. Somit war unser Blick immer auf das herabstürzenden Wasser gerichtet.

Mal schießt das Wasser wild aus den grünen Dickicht hervor, ... 

... mal schwappt es über felsigen Untergrund hinweg.

In jedem See bietet sich uns ein anderes Wasserschauspiel.

Man hat den Eindruck, das Wasser fließt aus den Bäumen, ...

... kommt aus dem Moos, ...

... aus den Wurzeln ...

... oder schießt aus der Felswand.

An einigen Stellen gibt es hölzerne Stege über die man gehen muss ...

... um an beschauliche ruhige Seen mit Schilf zu gelangen, die ihrerseits auf der gegnüberliegenden Seite wieder mit Wasser aufgefüllt werden.

Auf dem Rückweg vom oberen zum unteren Ende hat man den einen tollen letzten Blick von oben in den untersten See.

Hier ist auch diese Schautafel angebracht, die einen Überblick über die gesamte Seenplatte gibt.

Nach einem ereignisreichen Tag an den Plitvicer Seen genossen wir dann am Abend vor unserem Wohnwagen diesen Sonnenuntergang in Novigrad.

Wenige Kilometer nördlich von Zadar liegt das kleine Örtchen Nin. Hier ist die Wiege Kroatiens. 846 wurde hier die erste kroatische Herrscherdynastie gegründet.

Nin war Bischofssitz und die Heiligkreuz-Kirche in Nin aus dem 10. Jh. gilt als die kleinste Kathedarale der Welt.

Ein weiterer Tagesausflug führte uns von Zadar auf die Insel Pag. Durch den stetigen Wind von See her ist die Insel kahl, ohne Bäume und Gräser. Die Schafe und Ziegen, die hier weiden, ernähren sich ausschließlich von Kräutern, weshalb der Käse hier besonders würzig ist.
Eine echte Rarität.

Über eine Brücke kommt man vom Festland auf die Insel. Von der Festlandseite aus hat man einen schönen Blick auf die Ruine der Brückenfestung, die mit der Lnadschaft zu verschmelzen scheint.

Etwas kleiner aber genauso sehenswert wie die Plitvicer Seen ist der Krka Nationalpark.

Hier ist die Natur noch in Ordnung und die Frösche lassen sich auch durch die Touristen nicht vom "Singen" abhalten.

Wenn die Bäume nicht wären könnte man ihn für den Rheinfall von Schaffhausen halten. Aber so  war es eine spektakuläre Kulisse für Karl May Filme.

Hier haben Menschen eine natürliche Wasch- "Maschine" gegraben. Die Wäsche wird einfach in das Loch gelegt und durch die hereinströmenden Wassermassen ständig bewegt und somit gewaschen.

Nach etwas über einer Woche haben wir dann unseren ersten Standort in Kroatien "Novigrad" wieder verlassen.

Entlang der Kvarner Bucht sind wir dann über Opatija ...  

... auf die Halbinsel Istrien  und querrüber nach Rovinj zu unserem nächsten Standort (X) gefahren.

Rovinj, auch die Perle der Adria" genannt, ist ein hübsches kleines Städtchen, mit verspielten engen Gässchen, einer denklmalgeschützten Altstadt und vielen kleinen Lokalen, die zum Verweilen einladen.

Oben, vom Vorplatz der Kirche hat man einen sehr schönen Blick auf die Bucht von Rovinj.

Auf unserer Rundfahr durch das Binnenland Istriens haben wir zunächst das Städtchen Beram besucht. 

Nach einem kleinen Spaziergang ... 

... kommt man zu einer  Waldkapelle mit beeindruckenden Fresken an Wänden und Decke.

Weiter ging dann die Fahrt nach Gracisce, einem alten Bergdorf, das als eines der romantischsten istrischen Bergdörfer gilt.

Die nächste Station war dann die 30 Seelen Gemeinde Hum, sie hat Stadtrechte und ist somit die kleinste Stadt der Welt.

Den Abschluß unserer Rundfahrt bildete dann die Stadt Groznjan.
 Künstler aus dem ganzen Land haben die zerfallenden Häuser renoviert und eine Künstlerkolonie mit kleinen Ateliers und Galerien geschaffen.

Am Abend wieder zurück auf dem Campingplatz hatten wir dann Besuch von diesem kleinen Igel.

Auf der Rückfahrt nach Deutschland haben wir schließlich noch einen Tag Station auf dem Campingplatz Pineta am Leuchtturm von Savudrija gemacht.

Hier konnten wir noch einmal die Meeresluft genießen, bevor es dann nach Hause ging.

Urlaub mit dem Wohnwagen in Kroatien ist eine tolle Sache.
Mit ein paar kleinen Stellungswechseln kann man beste Ausgangsplätze für die Besuchstouren finden
und diese dann auch auf kleinsten Nebenstraßen mit dem PKW bewältigen.